Aus gegebenem Anlass muss ich mich mit dem Thema der Stürme befassen. In diesen Wochen herrschen in ganz Deutschland die ersten Frühlingsstürme vor. Dabei werden wir jeden Tag von einem anderen Sturmtief beehrt.
Und nicht nur mein Gefühl beim Wandern sagt mir, dass es stürmt sondern auch die ständig durch die Medien fliegenden Unwetterwarnungen vor orkanartigen Böen, Orkanböen, extremen Orkan und so weiter. Aber ist es wirklich immer so ernst zu nehmen was da gemeldet wird und birgt das Wetter wirklich solche Gefahren?
Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen: JA!
Auf einer meiner Herbsttouren 2014 habe ich die Sturmwarnungen nur belächelt und bin trotzdem los. Und entsprechend meiner Vorliebe bin ich natürlich schnurgerade in den nächsten Wald. Nach ca. einer halben Stunde Wanderung hörte ich es nur noch laut Knacken. Danach krachte genau zwischen mir und meinem Hund, der zehn Meter hinter mir lief, ein ca. 200 Kilo schwerer Ast mit Blattwerk zu Boden. Glücklicherweise hatte es außer einem Schrecken meinerseits und einem dümmlichen Blick bei meinem Hund keine Folgen. Seitdem schenke ich den Unwetterwarnungen aber mehr Beachtung. Und das rate ich auch jedem Outdoor-Begeisterten, der seine Füße auch bei Schlechtwetter nicht still halten kann.
Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes und andere Institutionen(u.a. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) haben für solche Lagen und Verhältnisse ein paar Verhaltensregeln herausgegeben, die ich hier kurz zusammenfassen will:
- Fahrzeuge sollten nicht in der Nähe von morschen Bäumen, Baustellen oder älteren Gebäuden abgestellt werden. (Dies ist besonders wichtig für alle die erst ein Stück zum Wald fahren müssen)
- Wälder und Alleen sollten während des Sturms und auch danach gemieden werden. (die während des Sturms geschädigten Äste können auch nach dem direkten Wetterereignis noch herabstürzen)
- Suchen Sie niemals Schutz unter Bäumen (egal welcher Art!) oder Masten. Sofern Sie sich im Wald befinden und nicht mehr rechtzeitig flüchten können – bleiben Sie nicht am Waldrand stehen. Hier ist es gefährlicher, als im Waldinnern
- Versuchen Sie auf Ihrem Weg in ein Gebäude auch einen Bogen um Freileitungen zu machen.
- Besonders gefährlich sind freistehende Bäume, welche dem Wind die volle Angriffsfläche bieten.
- es nützt nichts, Schutz in einer Waldhütte oder im Auto zu suchen, da ein Baum mehrere Tonnen Gewicht hat und diesem Gewicht kein Auto und kein Hüttendach standhält.
Wer trotzdem raus „muss“, sei es um den Hund zu bewegen oder weil man eine Bewegungs- bzw. Frischluftmarotte hat wie ich, sei beruhigt. Es gibt auch Möglichkeiten bei Sturm und Unwetter seiner Leidenschaft nachzugehen. Ich wandere seit dem oben beschriebenen Erlebnis immer auf Feldern und Freiflächen wenn es stürmt. Das ist zwar deutlich anstrengender durch den bremsenden Wind, aber das sehe ich sportlich – alles Training. ;)
Also viel Spaß der Bewegung und lasst euch nicht verwehen.
Was meinst du dazu...