Heute möchte ich euch eine weitere, von mir fast täglich genutzte Applikation vorstellen – die runtastic-App. Viele von euch dürften diese schon kennen, da sie erstens der Bestseller unter den „Sport-Apps“ ist und zweitens auch ziemlich offensiv beworben wird.
Es gibt runtastic als kostenlose Einsteigervariante und als kostenpflichtige PRO-Version, mit einem größeren Funktionsumfang, und schlussendlich mit einer GOLD-Mitgliedschaft mit uneingeschränkten Funktionen. Mein Erfahrungsbericht wird sich in der Folge auf die PRO-Version beziehen, da ich diese nutze.
Ich habe mir die PRO- App schon vor Jahren auf mein iPhone gepackt. Das stellt sich jetzt als Glücksfall heraus, da ich sie damals zum Schnäppchenpreis von 0,99 Cent erwerben konnte. Jetzt bekommt ihr die rund 50 MB für 4,99 Euro in eurem App-Store/Marketplace. Dabei gibt es ein passendes Programm für alle gängigen Betriebssysteme. Ich versuche euch im Verlauf des Beitrages ein umfassendes Bild zu vermitteln damit ihr euch entscheiden könnt, ob ihr einen 5-Euro-Schein investieren wollt.
Vorangestellt muss man erklären, dass sich die App nicht nur an Wanderer oder Outdoor-Enthusiasten richtet. Mit diesem Programm ist es möglich so ziemlich jede Sportart und Bewegungsvariante zu erfassen. Von den Klassikern des Laufsports, Radfahren, Schwimmen bis hin zu Skifahren, Inlineskating oder richtigen Exoten wie American Football, Golfen oder Paragleiten lässt sich so ziemlich alles aufzeichnen, egal ob In- oder Outdoor.
Die Hauptfunktion der App ist es eben die zurückgelegte Strecke per GPS zu orten und zu speichern. Und was soll man sagen, dies tut sie verlässlich. Es gibt kaum Situationen in denen der GPS-Empfang abreißt oder die Aufzeichnung ungenau wird. Dabei werden ständig Werte von Distanz, Zeit, Geschwindigkeit/Pace (aktuell / Ø) und Kalorienverbrauch berechnet und dem Nutzer zur Verfügung gestellt. Dabei sind die Werte schön aufgearbeitet und übersichtlich dargestellt. Man kann hier auch Änderungen vornehmen, welche Werte und in welcher Reihenfolge diese angezeigt werden. Es stehen auch zur Auswahl bereit momentane Höhenmeter, aufgestiegene Höhenmeter und einige Andere. Eine weitere schöne Eigenschaft ist die Berechnung von Zwischenzeiten und deren Aufbereitung in einer Tabelle, auch während der Aufzeichnung.
Neben dieser Hauptfunktion, gibt es natürlich noch eine Hand voll sonstiger Funktionen. Hierzu zählt auch eine Statistikanwendung. Diese bereitet die zurückgelegten Strecken statistisch auf, mit der Möglichkeit der Differenzierung in wöchentliche, monatliche oder jährliche oder Gesamt-Übersichten.
Auch einen Newsfeed beinhaltet die App, in dem die Neuigkeiten bzw. Aktivitäten deiner Freunde angezeigt werden. Und in diesem Punkt, liegt auch einer der Hauptunterschiede zu den anderen GPS-Apps. Runtastic verfügt über einen ziemlich starken Community-Charakter. Man teilt seine Aktivitäten mit seinen Freunden bei runtastic oder auch direkt bei Facebook, Twitter, WhattsApp, per Mail oder SMS. Ob man dies unbedingt braucht oder will bei einer Sport-App muss jeder selbst entscheiden. Aber wenigstens ist für die letztgenannten Plattformen kein automatisches Hochladen eingestellt. Man muss jede Aktivität einzeln auswählen und veröffentlichen. Lediglich auf dem eigenen runtastic-Netzwerk werden sie online gestellt und sind dort auch nur für die eigenen Freunde ersichtlich. Dieses Netzwerk ist auch über die Internetseite von runtastic erreichbar. Hier kann man ebenfalls seine Aktivitäten, Strecken und Statistiken anzeigen lassen – und das auf einem großen Monitor. Das stellt für mich einen großen Vorteil in der Benutzerfreundlichkeit dar.
Da es sich bei der Fima runtastic um ein österreichisches Unternehmen handelt unterliegt es auch den europäischen Datenschutzrichtlinien. Dies vermittelt mir zumindest das Gefühl, dass meine Daten sicherer sind und ich mich nicht ganz so „gläsern“ mache.
Weiterer Menüpunkt sind die Touren. Hier kann man selbst Touren erstellen und der Community zur Verfügung stellen oder aber auf die Touren anderer Mitglieder zugreifen und diese ausprobieren. Dabei wird, begründet auf der großen Anzahl an Nutzern, eine extrem hohe Anzahl an Tourenvorschlägen angeboten. Somit sollte für jeden etwas Interessantes vorhanden sein.
Unter dem Punkt Trainingspläne findet man genau das, was sich hinter dem Namen vermuten lässt. Es werden vorbereitete Pläne zur Fettreduktion, für 10 Kilometer-, Halbmarathon- und Marathonläufe angeboten, sowie eine Trainingsplan für die „Bikinifigur“. Man sollte jedoch beachten, dass diese Inhalte selbst in der PRO-Version nicht inklusive sind, sondern eine GOLD-Mitgliedschaft bei runtastic erworben werden muss um diese Trainingspläne nutzen zu können. Diese kostet monatlich rund 7 Euro und jährlich fast 55 Euro. Auf Grund dieser Kosten und dem geringen Nutzen für mich, habe ich hier nicht weiter getestet.
Auch verschiedene Intervalltrainingsarten haben im Menü Eingang gefunden. Diese sind kostenfrei und auf unterschiedliche Intensitäten ausgerichtet. Intervalltraining richtet sich aber mehr an die Nutzer die rennen oder Rad fahren um ihre Ausdauer zu erhöhen und ist für mich als Wanderer eher uninteressant. Grundsätzlich aber eine interessante Funktion die einem Dauer, Geschwindigkeit und Ruhephasen vorgibt um seine Leistung zu steigern. Wer die App vielseitig einsetzt um alle sportlichen Aktivitäten aufzuzeichnen hat wahrscheinlich seine Freude daran. Ich nutze für meine Radtouren jedoch wieder eine andere App.
Für mich eine Spielerei ist die Möglichkeit des Story Running. Hier kann man sich teils gratis, teils kostenpflichtig beim Laufen, Radfahren oder auch wandern über die Kopfhörer Geschichten erzählen lassen. Meist werden Landschaften und Ähnliches beschrieben um dem klassischen Stadtjogger das Gefühl von Natur zu vermitteln. Wer wie ich im Wald unterwegs ist kann die Augen auf machen, hat den gleichen Effekt und die Ohren frei um die Natur in vollem Umfang zu genießen. Alternativ wird man beim Gehen mit Fakten zum Erreichen des Wunschgewichts oder anderen „animierenden“ Themen konfrontiert. Wie schon erwähnt – für mich eine überflüssige Spielerei.
Weitere Menüpunkte sind nur noch die Einstellungen und links zu anderen Runtastic Apps.
Ein erwähnenswertes Detail ist jedoch noch, das relativ große Angebot an Zubehör für die App. Von Pulsmessern, Schrittzählern, Geräten zur Schlafüberwachung bis hin zu Zubehör für Fahrräder (genauere Geschwindigkeitsmessung und ähnliches) gibt es alles von und für runtastic. Man kann also ein nahezu komplettes Bild seiner sportlichen Aktivitäten und seines Gesundheitszustandes erstellen und digital überwachen.
Ich nutze die App zwar täglich, aber nur einige Funktionen davon. Für mich ist interessant wie lang, wie weit und wie schnell ich gewandert bin. Das können mir zwar auch andere Apps anzeigen, aber die statistische Auswertung und die angenehme Darstellung des Ganzen auf einem Computer sind für mich die entscheidenden Argumente für die runtastic App.
Probiert doch erst einmal die kostenlose Version aus, macht euch ein Bild und entscheidet dann ob ihr euch den vollen Funktionsumfang leisten wollt. Die App findet ihr auf der Homepage von runtastic. Dort gibt es auch die Unterschiede zwischen den Versionen noch einmal tabellarisch dargestellt.
Viel Spaß beim testen und ich würde mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen über die Kommentare mit mir teilt.
https://www.runtastic.com/de/apps/runtastic
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